Ist Tennis auf den richtigen Weg ?

Was läuft falsch im Tennisland Deutschland ?

Mein Sport verliert oder versagt oft im Nachwuchs Bereich. Ist der Club in Deutschland die Lösung, oder das Problem ? Ist Tennis im Schulsport, wie in den USA besser aufgehoben ? Wie sieht der Schulsport in der Zukunft aus ? Sind kommerzielle Anlagen eine alternative Lösung ?

Ich denke der Club oder Verein der Zukunft, sollte sich dem Fortschritt stellen, und sich mehr bewegen. Gerade Corona hat uns gezeigt, wie wichtig Sport und Jugendarbeit ist. Ich denke in Zukunft muss das Angebot mit Paddel Plätzen, einem Fitness Bereich sowie digitalen Strukturen aufgefrischt und verbessert werden.

Zum Thema Kinder – Jugendliche im Verein: Kinder können oft weder von der Methode noch vom Willen und dem Kenntnisstand vieler Trainer, Anweisungen auf den Platz umsetzen. Somit bleiben Erfolgserlebnisse selbst nach vielen Trainingsstunden aus. Noch dramatischer wird die Situation beim Gruppentraining wenn Trainer/innen keine Strukturen oder Ideen mitbringen. Hier hat ein Kind drei bis vier Schlagversuche, während die anderen Kinder oft Bälle sammeln. Die reine netto Zeit für jedes einzelne Kind dürfte kaum mehr als 5 Minuten pro Stunde betragen, zumal oft echte Stunden nicht mehr angeboten werden. Nicht wenige Trainer bieten 45 Minuten als eine Stunde an. Noch schlimmer kann sich das Training gestalten, wenn die Trainer schon das Rentenalter erreicht haben, und kein Gas mehr geben wollen, Weiterbildung ein Fremdwort ist, sowie mehr über alte Zeiten geredet, und das Jetzt und Heute wenig Beachtung findet. Und glauben Sie mir Ich spreche aus Erfahrung. Den Standardsatz ( nicht jeder will Profi werden, kann ich nicht mehr hören ) Natürlich gibt es auch im hohen Alter noch sehr gut Trainer/innen. Nur das ist eher die Ausnahme. Mein kleines ABC zum Thema Elan und Alter, und ein paar coolen Sprüchen.


Auch im etwas fortgeschrittenen Kinder- und Jugendbereich gibt es vieles zu bemängeln. Ist das Wettkampftraining wirklich noch zeitgemäß ? Hier könnte ein Blick über den Tellerrand nach Ländern wie Spanien oder den USA hilfreich sein, wo große Gruppen, auch in unterschiedlichen Spielstärken und Alter zusammen trainieren.

Es geht auch um Kinder und Jugendliche, die noch nicht den Weg in eine Mannschaft gefunden haben oder vielleicht – aus welchem Grund auch immer – gar nicht finden wollen. Auch diese möchten das Tennisspielen gut erlernen, wenn auch auf einem anderen Level. Leider werden diese Kinder und Jugendlichen wenig oder gar nicht gefördert, wenig beachtet und sich selbst überlassen. Dass sich diese Kinder nach einem anderen Spaß und Freude bringenden Betätigungsfeld umsehen, ist nur verständlich. Grundsätzlich ist es für unseren Sport wichtig, Förderungen nicht nur mit Talent und vielen Trainingsstunden zu verknüpfen. Nein, zunächst muss im Jugendbereich, aus Anfänger ein potentielles Tennis Mitglied zu gewinnen, unsere Aufgabe sein. Alles andere liegt im Willen des Einzelnen und im Geschick der Verantwortlichen, den Eltern, sowie dem Trainerteam.

Bei Beibehaltung der bisherigen Spiel- und Trainingspraktiken im Kinder- und Jugendbereich muss man sich nicht über Mitgliederschwund, besonders bei den 14- bis 18-jährigen wundern.

Ein neues, zeitgerechtes, sportpädagogisches und sportmedizinisches Trainingsprogramm muss heute folgendes beinhalten:

Individuelles alters- und kindgerechtes Training. Freiraum schaffen für andere Freizeitaktivitäten. Förderung der Beweglichkeit und Balance. Im Wir Modus bleiben und das wichtigste, Spaß zulassen.

Eure Trainerin Tanja Lang – Johnson Headcoach Tennis Go